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Kann man Glück lernen?


Zunächst einmal: Lebenszufriedenheit und subjektives Wohlbefinden sind tatsächlich mess- und auswertbar.

In der World Database of Happiness sammeln Wissenschaftler der Erasmus Universität Rotterdam alle weltweit erscheinenden Forschungsergebnisse der Glücks- und Wohlbefindensforschung. Begründer und Leiter der Datenbank ist der Psychologe und Soziologe Ruut Veenhoven.

Allen, die es richtig wissenschaftlich wollen, sei „Die Neurobiologie des Glücks“ von Prof. Dr. Tobias Esch empfohlen. Er setzt die neuesten Erkenntnisse aus Neurobiologie, Hirn- und Glücksforschung sowie aus der ressourcenorientierten Medizin und der angewandten Präventivmedizin zueinander in Beziehung und leitet daraus Empfehlungen für eine angewandte „Glückspraxis“ ab.

Psychologen, die vor mehr als 30 Jahren begannen, Glück systematisch zu vermessen, fanden heraus, dass es sich mit der Zeit kaum zu verändern schien – auch nicht nach dramatischen Ereignissen wie einem Lottogewinn oder eine Beinamputation. Die Psychologin und Glückswissenschaftlerin Sonja Lyubomirsky fand heraus, dass unsere Lebenszufriedenheit zu 50 % von unseren Genen beeinflusst wird. Ob Sonnenschein oder Miesepeternatur – zur Hälfte ist das vorherbestimmt.

Weitere 10 % (also ein recht kleiner Teil) wird durch Lebensereignisse bestimmt, die wir NICHT beeinflussen können.

Lyubomirsky untersuchte neben zahlreichen Lottogewinnern auch Betroffene schwerer Unfälle vor und nach dem einschneidenden Ereignis – und stellte bei beiden Gruppen fest, dass deren Lebenszufriedenheit nach kurzer Zeit wieder auf das „Ausgangsniveau“ vor dem Geldsegen oder Unfall zurückkehrte.

Denn (und wer mitgerechnet hat, ahnt es bereits): 40 % unserer Lebenszufriedenheit haben wir selbst in der Hand.

Wir können sie durch unser Verhalten beeinflussen – ins Positive wie ins Negative.

Kurzum: Glück kann man lernen!

Zum Beispiel, indem man positive hilfreiche Charakterzüge erkennt und untersucht, gute Lebensbedingungen und Erfahrungen hinterfragt und fördert, sowie das Engagement für sich selbst und andere als wesentlich anerkennt.

Konkret formuliert sind es Fragen wie diese, die uns unserem Lebensglück näher bringen:

Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan? Wann vergisst du alles um dich herum? Wofür setzt du dich in Bewegung? Was entspannt dich? Was ist dir bereits Gutes geschehen? Heute, gestern, vor langer Zeit? Wofür warst du als Kind bekannt? Was hast du am liebsten getan? Wem hörst du gern zu? Wer sind deine Vorbilder? Mit wem vergisst du Zeit und Raum? Wer gut dir gut? Wem tust du gut? Was kannst du anderen beibringen? Wenn du wüsstest, dass es nicht schiefgehen könnte, würdest du … Wovon träumst du? Wohin gehst du? Welchen Titel trägt das Buch deines Lebens?

Merke: wichtiger als Antworten, sind stets die Fragen!

Und auch im Netz gibt es mehrere tolle Initiativen, die sich täglich auf humorvolle und spannende Weise mit dem Thema Glück beschäftigen.

Einige Beispiele: Ministerium für Glück Die Erinnerungs-Guerilla Zeit statt Zeug Happify 100 happy days

Besonders spannend ist auch die Plattform Superbetter – ein Online-Spiel, das dabei hilft, das eigene Wohlbefinden zu steigern, Krisen zu überwinden und täglich etwas für die individuelle Lebenszufriedenheit zu tun. Unbedingt ausprobieren!

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